Alkoholabhängigkeit, auch als Alkoholismus bezeichnet, ist eine psychische Störung, die durch einen zwanghaften, unkontrollierten Alkoholkonsum, Toleranzentwicklung, körperliche Abhängigkeit und Entzugserscheinungen charakterisiert ist. Es handelt sich um eine Form der Sucht, bei der das Verlangen nach Alkohol das tägliche Leben und die zwischenmenschlichen Beziehungen erheblich beeinträchtigt.
Es wird geschätzt, dass in Deutschland ca. 2-3% der Bevölkerung ein Alkoholproblem aufweisen. Mit der Alkoholabhängigkeit sind diverse gesundheitliche Probleme verbunden. Hierzu gehören diverse Krebsarten, neurologische und psychische Störungen, kardiovaskuläre und Magen-Darm-Krankheiten, perinatale Erkrankungen, Alkoholvergiftungen, Unfälle, Suizide und durch Gewalt verursachte Todesfälle. Die sozialen Folgen, die durch Alkoholkonsum verursacht werden, sind Gewalt, Vandalismus, öffentliche Ruhestörung, familiäre und finanzielle Probleme sowie Probleme und Unfälle am Arbeitsplatz (Babor et al., 2022).
Die Behandlung von Menschen mit einer Alkoholabhängigkeit kann in verschiedenen Stufen erfolgen. Hierzu zählen die Entgiftungs- bzw. Entzugsphase, Entwöhnungsphase und Weiterbehandlungs- bzw. Nachsorgephase. Die Behandlung beinhaltet oft eine Kombination aus medikamentöser Therapie, Psychotherapie (insb. kognitiver Verhaltenstherapie), Selbsthilfegruppen und in schweren Fällen möglicherweise stationärer Entzug.